FLAT DESIGN – WAS IST DAS DENN!?

Flat Design – ist genau das, was der Name auch übersetzt heißt: Flache (Flat) Gestaltung (Design). Es handelt sich um den neuen Gestaltungstrend im Web- und Interfacedesign. Flat Design steht für »Einfachheit und Funktionalität« für »Weniger ist mehr« und für »form follows function«.

Es geht also um die Reduktion auf das Wesentliche.

Im Klartext:

– auf Verläufe und Texturen verzichten
– keine Effekte wie Glanz oder Schlagschatten
– das Gestaltungsmittel Typographie nutzen
– die Farbe als Gestaltungsmittel verwenden
– intelligente Hierarchie durch Positionierung und Größenverhältnisse

Sehen wir uns das neue Windows 8 oder iOS7 an – klar definierte Icons, moderne Farbflächen und gut eingesetzte Typografie – die haben es natürlich nicht erfunden, aber die Trendwelle ein gutes Stück vorangetrieben. Auch die Social Media Riesen Facebook, Google+ und Twitter setzen ebenfalls auf Flat Design.

MINIMALISMUS VS. REALISMUS – FLAT DESIGN VS. SKEUOMORPHISMUS

»Skeuo-was?« werden sich jetzt einige fragen: Skeuomorphismus (aus dem altgriechischen: Behälter, Werkzeug und Gestalt) ist eine Designstilrichtung bei der Objekte, gerade im Software-Design, ein anderes Material oder eine bekannte Form erhalten. Damit erschafft man eine möglichst realistische Darstellung bzw. einen vertrauten Anblick. Denken Sie an Apps mit Lederimitat Rahmen oder an Blogs mit Notizbuch Charakter. Die Apple-Apps waren der Inbegriff von Skeuomorphismus. Der Einsatz von übermäßig vielen Farbverläufen und Effekten führt aber dazu, dass fast alle Elemente auf z.B. einer Webseite gleich hervorstechen – hmmm, irgendwie nicht Sinn der Sache. Der Nutzer kann die wichtigsten Elemente nicht schnell genung erfassen, das Auge nicht zielgerichtet führen, die Hierachie ist damit hin.

Klar, aktive Elemente wie Eingabefelder oder Buttons müssen klar erkennbar sein – sich abheben. Aber das kann man auch ohne Verlauf, Glanzpunkt und Schlagschatten. Eine gute Positionierung, eine vernünftige Farb- und Formauswahl, ein einfaches allessagendes Icon und ein intelligenter Text in einer gutleserlichen Schrift lösen das Problem ohne viel Schnick-Schnack. Weg mit den grafischen Spielereien, konzentrieren wir uns lieber auf sinnvolle Bedienbarkeit und intelligente Seitennavigation – auf gute Kommunikation! Durch die Reduktion wird auch wieder mehr Konzentration auf den Text zugelassen. Die Gestaltung der Typographie und auch der Inhalt des Textes rücken wieder in den Fokus. Auch Bilder haben wieder ihre Funktion gefunden. Sie müssen jetzt nicht mehr um Aufmerksamkeit buhlen und werden nicht mehr in den Hintergund gedrängt. Informationen und Emotionen können so leichter transportiert werden.

Es konzentriert sich also alles wieder auf das Wesentliche. Ein Mensch gibt unter 1 Sekunde eine emotionale Beurteilung über eine Webseite ab – da bleibt nicht viel Zeit zu vermitteln was man sagen möchte und den Kunden dorthin zu führen, wo er hin will und dabei auch noch gut auszusehen. Durch die Einfachheit und den Minimalismus des Flat Design passt es auch ganz wunderbar zum »responsive Webdesign«. Dadurch erhält die Website eine tolle strukturierte Oberfläche, die sich nicht nur am Desktop-Computer sehen lassen kann, sondern auch am HD-TV, Smartphone und jegliche Art von Tablet.

Aber nicht alles, was über Flat Design geschrieben wird, kann man unterstützen. So werden einem doch bis zu acht Farben ans Herz gelegt und auch eine bestimmte Farbpalette gehört zum Flat Design. Gegen aktuelle Farbtrends ist nichts einzuwenden. Nichts gegen die Aussage, man soll gleichgesättigte Farben oder eine Farbe in Farbabstufungen verwenden – aber acht Farben?

Maßgeblich ist ja schließlich das individuelle Corporate Design und das bestimmt eben die Farbgebung!

Auch scheiden sich die Geister, ob man im Flat Design leichte Farbverläufe und Effekte nicht trotz allem verwenden darf, da entsteht dann eine Kategorien wie »Nearly Flat Design«, also »fast flaches Design«. Wichtig ist und bleibt, egal welchen Trend man verfolgen möchte – die eigene Zielgruppe und die Kommunikation mit dieser. Ist meine Zielgruppe jung oder alt? – technisch versiert oder nicht? – modern oder konservativ? Je nach Zielgruppe kann eben minimalistisches oder realistisches Design oder ein Mix funktionieren. Vorallem ist wichtig: Was möchte ich kommunizieren?

Man muss nicht auf jeden Designtrend-Zug aufspringen, aber man sollte sich über das eigene Auftreten Gedanken machen und die Vorlieben der Zielgruppe prüfen. Hier geht es nicht nur um eine Design-Strömung, hier beginnt man mit dem Umdenken des Nutzerverhaltens mit den modernen Medien.

Wenn also Fragen oder Neuerungswünsche auftauchen – kontaktiert uns.
Wir stehen euch gerne beratend und aktiv zur Seite.

 

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